Seelenverbindungen

Das Allerwichtigste, um Seelenverbindungen zu verstehen ist, dass sie völlig anderen Regeln gehorchen, als gewöhnliche Beziehungen. In einer gewöhnlichen Beziehung trifft Person A Person B und normalerweise besteht eine gewisse körperliche Anziehung, die dazu führt, dass man sich dann besser kennen lernt und Gefühle entstehen. Es ist ein Prozess, der in drei Stadien verläuft.

In Seelenverbindungen hingegen kommen die Gefühle von nirgendwo und sie sind überwältigend und sie stehen in der Regel in keiner Relation dazu, wie viel Zeit wir zusammen verbrachten oder wie gut wir die Person kennen. Es ist meist so, dass die Gefühle schon da sind, bevor wir den Menschen überhaupt erst von Angesicht zu Angesicht gesehen haben. Wenn wir ihn oder sie das erste Mal treffen, realisiert sich die Verbindung und wir erkennen, dass wir ihn oder sie bereits sehr lange kennen und dass diese tiefe Liebe bereits da ist und immer schon in uns war.

Es ist von großer Wichtigkeit, zu erkennen, dass eine Macht von außen auf uns einwirkt und nicht eine innere, wie es in konventionellen Beziehungen der Fall ist. Es ist keine Liebe, für die wir uns entscheiden. Die Verbindung bestand bereits vor der körperlichen Begegnung, bereits vor dieser Inkarnation und es gibt hier nichts zu entscheiden. Sie war sozusagen spirituell prä-existent und wir mussten uns nur begegnen, um dies zu erkennen.

Beide Partner werden davon angesprochen und sie wissen normalerweise sofort, dass hier etwas ganz Besonderes, etwas Noch-nie-Erlebtes passiert. Doch wie sehr sie zu dem Zeitpunkt davon berührt werden in ihrem Inneren und in welchem Ausmaß sie erkennen, was da passiert, hängt damit zusammen, wie weit sie in ihrer spirituellen Entwicklung sind.

Liebespaar am Strand im Sonnenuntergang

Es ist also eine äußere Macht und die ist stark! Für diejenigen von uns, die offen dafür sind, ist dies eine wunderbare Sache. Für diejenigen, die noch Angst, Unsicherheit oder Zweifel hegen, kann es beängstigend oder gar höchst furchteinflößend sein. Sie werden mit etwas konfrontiert, das so machtvoll ist, dass sie starke Ängste entwickeln aufgrund der Tatsache, dass das Geschehen klar fühlbar nicht steuerbar ist und nicht kontrolliert werden kann.

Es ist eine Liebe, die nicht konventionell gefühlsmäßig entschieden wird, sondern etwas, das dies bei Weitem übertrifft. Ihr liebt euch auf eine sehr reine, spirituelle Weise – und dies war bereits so, bevor Ihr euch überhaupt getroffen habt.

Spirituelle Entwicklung und Öffnung ist der tiefere Sinn der Begegnung. Es geht darum, auch den spirituell verschlossenen Partner den Weg zu totaler Offenheit gehen zu lassen. Und wenn er dort angekommen ist, wird die Verbindung ihn /sie genauso berühren und einnehmen wie dich.

Auch der spirituell weniger bewusste Partner hat auf Dauer keine Wahl. Wahre Seelenverbindungen sind beidseitig und wenn der „Wegläufer“ sich zu öffnen beginnt, wird er mehr und mehr davon berührt werden. Der freie Wille kann nicht für immer Kontrolle darüber behalten, er ist einfach nicht stark genug, um sich darüber hinweg zu setzen.

Wahrhaft Liebende kommen auch nach langer Zeit wieder zusammen und die Liebe ist auch dann immer noch genauso stark. Sie vergeht niemals. Es dauerte eben nur so lange für einen der Partner, genügend los zu lassen, um die Liebe annehmen zu können.

Menschen kommen zusammen über große Entfernungen – teilweise über Kontinente – über unglaubliche Zeiträume hinweg.

(Steve Gunn, frei übersetzt von Mona Dellwo)

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